Motivationsfaktoren für ein Engagement in Online-Communitys

Da die Veröffentlichung des eBooks Leitfaden Community Management sich leider nach hinten verschiebt, werde ich vorab zumindest einige Auszüge veröffentlichen.

Unter der Fragestellung „Warum engagieren sich Menschen in Online-Communitys?“ habe ich mich für das eBook u.a.  mit den grundsätzlichen Motivationsfaktoren für ein Engagement in Online-Communitys auseinandergesetzt:

Die Frage, was denn eine Online-Community überhaupt ist, wurde im vorhergehenden Abschnitt beantwortet. Es stellt sich im nächsten Schritt die Frage, was Menschen dazu motiviert, in Online-Communitys aktiv zu werden und (oftmals sogar kostenlos) Inhalte bereitzustellen.

Rückmeldung aus dem Sozialen Netzwerk
Der Mensch ist bekanntlich ein soziales Wesen, die Grundvoraussetzungen für die Teilnahme an einer (virtuellen) Gemeinschaft sind also gegeben. Für den längerfristigen Verbleib innerhalb einer Gemeinschaft ist es für das Mitglied allerdings wichtig und eigentlich sogar unabdingbar, dass ein Feedback aus dem sozialen Netzwerk für die Aktivitäten des Mitglieds erfolgt. Das Feedback kann auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen, z.B. durch Kommentare zu Aktionen.Wichtig ist einzig, dass ein Feedback erfolgt und dem Mitglied so signalisiert wird: Du wirst wahrgenommen und bist Teil dieser Gemeinschaft!

Der persönliche Nutzen steht im Vordergrund
Das Engagement einer Online-Community steht unter einem zentralen Aspekt: dem persönlichen Nutzen bzw. dem persönlich empfundenen Mehrwert. Die Ausgestaltung des persönlichen Nutzens könnte allerdings unterschiedlicher kaum sein. Zum einen spielt die Persönlichkeit eine wichtige Rolle und zum anderen auch das Netzwerk als solches, in dem das Engagement erfolgt. Beispiele für einen persönlich empfundenen Nutzen können u.a. sein:

  • Selbstbestätigung
  • Geborgenheit / Schutz
  • Monetäre Aspekte

Allen Aktivitäten gemeinsam ist allerdings, dass das jeweilige Mitglied durch seine Aktivitäten einen persönlichen Mehrwert empfindet. Auf den ersten Blick ist nicht immer erkennbar, welche Motive hinter dem Engagement eines Mitglieds in einer Online-Community stehen. Aber auch wenn die Motive bekannt sind, sind diese für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar. Dies führt häufig zu der landläufigen Meinung, dass sich Community-Mitglieder völlig selbstlos und ohne „Vergütung“ engagieren.

Bundesverband Community Management e.V. arbeitet an Zertifizierung für Seminaranbieter

In meinem Resümee zur BVCM-Mitgliederversammlung in Hamburg hatte ich bereits angesprochen, dass es dringend eine „Zertifizierung für Anbieter von Weiterbildungsangeboten im Bereich Community Management durch den BVCM geben“ muss. Das Thema Community Management nimmt gerade eine vielversprechende Entwicklung, so dass zeitnah auch Qualitätsmaßstäbe für die Anbieter von Seminaren und Schulungen entwickelt und etabliert werden müssen. Eine vergleichbare Situation habe ich bereits im Bereich Existenzgründungsberatung mitverfolgt: hier hat die Entwicklung und Einführung von Zertifizierungen einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung der Branche genommen.

In den letzten zwei Wochen haben wir uns daher gemeinsam mit dem AK 1 „Beruf & Qualifizierung“ und dem Vorstand des BVCM intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und arbeiten inzwischen an einem Zertifizierungssystem für Weiterbildungsangebote im Bereich Community Management. Ein ausführliches Statement und weitere Hintergrundinformationen zum Thema Zertifizierung sind in dem heute auf dem BVCM-Blog veröffentlichten Positionspapier zu finden.